AlNiCo-Magnete

AlNiCo-Magnete können im Sinter- oder Gießverfahren hergestellt werden; letzteres sorgt für eine bessere magnetische Leistung. Es können hier spezielle Formen realisiert werden, was mit dem Standard-Sinterverfahren nicht möglich ist. Durch das Sintern dagegen werden hervorragende mechanische Eigenschaften erreicht, allerdings ist die magnetische Leistung geringer als bei den durch Gießen hergestellten Magneten.

Man unterscheidet zwischen anisotropen und isotropen AlNiCo-Magneten. Die anisotropen Magnete sind so behandelt und abgekühlt, dass die maximale Magnetkraft in einer bevorzugten Richtung erreicht wird, nachdem die Ausrichtung des Flusses bei der Herstellung festgelegt wurde. Isotrope Magnete hingegen können in jede beliebige Richtung magnetisiert werden und behalten dabei ihre magnetischen Eigenschaften, die jedoch geringer sind als die von anisotropen Magneten. AlNiCo-Magnete sind sehr zerbrechlich und hart, weshalb sie nur mit speziellen Maschinen und Verfahren gebohrt oder bearbeitet werden können. Zudem müssen sie vorsichtig gehandhabt werden, da sie im Vergleich zu anderen Magneten eine geringe Koerzitivfeldstärke aufweisen und sich in der Nähe anderer Magnetfelder viel leichter entmagnetisieren lassen. Dieser Magnettyp verfügt jedoch über eine hohe Korrosionsbeständigkeit, wodurch eine Oberflächenbeschichtung überflüssig wird.

AlNiCo-Magnete werden zwar häufig durch Neodym-Magnete ersetzt, die billiger und leichter erhältlich sind, sind aber die beste Wahl, wenn hohe magnetische Eigenschaften (die sogar höher sind als die von Ferrit) und eine hohe Temperaturbeständigkeit (die Curie-Temperatur liegt bei etwa 800 °C) gefragt sind, die Neodym-Magnete nicht bieten können.

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